Kurzfassung (TL;DR): Der typische „Chlorgeruch“ kommt nicht vom freien Chlor, sondern von Chloraminen (Abbauprodukten). Moderne Anlagen halten pH und Desinfektion stabil, filtern besser und nutzen oft Salzelektrolyse/UV – dadurch entstehen kaum noch Chloramine.
Was früher roch – und was heute anders ist
Missverständnis: „Starker Chlorgeruch = viel Chlor.“ Falsch. Es riechen Chloramine, nicht freies Chlor.
Chloramine entstehen, wenn Chlor auf Schweiß, Hautfette, Urin oder organische Last trifft.
Heute: präzise Mess-/Regeltechnik, saubere Filtration, stabiler pH (7,2–7,4) und oft Salzanlagen → weniger Nebenprodukte, kein Geruch.
Die vier Hauptgründe für geruchlose Pools heute
Stabile Wasserwerte
pH: 7,2–7,4 → optimale Wirksamkeit des Chlors
Freies Chlor: 0,5–1,5 mg/l (privat)
Stabilisator (Cyanursäure) bei Außenpools: 20–50 ppm – nicht höher, sonst wirkt Chlor schlechter
Bessere Filtration & Zirkulation
Ausreichende Laufzeit (Sommer 6–8 h/Tag), regelmäßige Rückspülung, saubere Skimmer
Salzelektrolyse & UV
Frisch erzeugtes Chlor aus Salz (typ. 4.000–6.000 ppm Salzgehalt) riecht nicht; UV reduziert Keime & Chloramine
Gezieltes „Breakpoint“-Chloren
Bei Geruch: kontrollierte Stoßchlorung + Filtration → Chloramine werden abgebaut
Was tun, wenn’s doch riecht?
Werte messen: freies/gebundenes Chlor, pH, CYA
Stoßchlorung (Herstellerangaben, Filter 24 h laufen lassen)
Rückspülen, Wasser teilweise erneuern, pH nachstellen
Skimmer/Technik reinigen, Laufzeiten anpassen
Merksatz: Ein gut gepflegter Chlorpool riecht nicht. Geruch = Hinweis auf Ungleichgewicht.

Kurzfassung (TL;DR): Nicht sofort. Erst wieder baden, wenn der freie Chlorwert 0,5–1,5 mg/l erreicht hat und der pH stimmt. Das dauert je nach Sonne/Umwälzung meist 12–24 h, drinnen eher 24–48 h.
Warum warten?
Schockchlorung arbeitet mit deutlich erhöhter Dosis (z. B. 5–10 mg/l), um Algen/Chloramine abzubauen.
In dieser Phase kann Wasser Haut/Augen reizen und Textilien bleichen.
Praxisleitfaden nach einer Schockchlorung
Filter 24 h durchlaufen lassen.
Chlor messen (nach 12 h, 24 h). Zielbereich: 0,5–1,5 mg/l.
pH kontrollieren und auf 7,2–7,4 einstellen.
Rückspülen, wenn Wasser klar ist und Druck gestiegen war.
Teilwasserwechsel erwägen, falls Chlor zu langsam abfällt oder CYA zu hoch ist.
Richtwerte für die Wartezeit
Außenpool (Sonne, gute Umwälzung): oft 12–24 h
Innen/überdacht: häufig 24–48 h
Immer Messwert entscheiden lassen – nicht das Auge.
Merksatz: Baden erst wieder, wenn die Messwerte passen – Sicherheit vor Schnellbad.

Kurzfassung (TL;DR): Werte im Griff, mechanisch reinigen, gut filtern, richtig dosieren – und alles regelmäßig.
1) Wasserwerte im Zielbereich halten
pH 7,2–7,4, freies Chlor 0,5–1,5 mg/l (bei Salzanlagen automatisch), Alkalität & CYA im Blick
2–3× pro Woche messen (im Hochsommer häufiger)
2) Mechanische Reinigung wöchentlich
Wände bürsten, Boden saugen/Roboter, Wasserlinie reinigen → verhindert Biofilm/Algen
3) Skimmer & Vorfilter sauber halten
Skimmerkörbe mehrmals die Woche, Pumpenvorfilter wöchentlich reinigen → stabiler Durchfluss
4) Filterleistung sichern
Sand-/Glasfilter wöchentlich rückspülen
Filterglas/Glasperlen statt Sand = feinere Filtration, weniger Rückspülwasser
5) Zirkulation optimieren
Einströmdüsen so ausrichten, dass keine toten Zonen entstehen
Laufzeit Sommer 6–8 h/Tag, auf Tageshitze verteilen
6) Algen vorbeugen statt bekämpfen
Chlor stabil, pH korrekt, ggf. Algizid (schaumfrei)
Regelmäßig bürsten, besonders am „Schattenrand“
7) Flockung bei Trübungen
Flockkartusche in den Skimmer oder Stoßflockung → feine Schwebstoffe bindet der Filter
8) Salz- & Stabilisatorwerte beachten
Salzanlage: 4.000–6.000 ppm Salz
CYA 20–50 ppm; bei zu hohem CYA wirkt Chlor schlechter → Teilwasserwechsel
9) Stoßchlorung nach Belastung
Nach Gewitter, Calima, Poolparty: Stoßchloren, dann Filter 24 h laufen lassen
10) Technik wöchentlich prüfen
Manometer, Leitungen/Dichtungen, Dosieranlage, Zeitschaltuhr
Ungewöhnliche Geräusche, Luftblasen, Druckanstieg → Ursache suchen
Profi-Tipp: Saubere Routine schlägt Chemie-Experimente. Je besser die Basisprozesse, desto weniger Chemie brauchst du langfristig.

In den Sommermonaten empfehlen wir eine wöchentliche Wartung, da Sonne, Staub und Nutzung das Wasser stark belasten.
Im Winter genügt meist eine Kontrolle alle zwei bis drei Wochen.
Wichtig ist: Wasserwerte nie unbeachtet lassen – ein kleiner Messfehler kann in wenigen Tagen teure Folgen haben.

Salzanlagen wandeln normales Salz im Wasser in natürliches Chlor um.
Das geschieht direkt im Pool durch Elektrolyse – Sie brauchen also kein Chlor mehr zu dosieren.
Das Wasser ist sanfter, geruchlos und wirkt besonders hautfreundlich.

Zuerst Wasserwerte prüfen – meist sind pH oder Chlor zu niedrig.
Dann Stoßchlorung durchführen, Filter 24 Stunden laufen lassen und rückspülen.
Bei starkem Algenbefall hilft zusätzlich ein Algizid und eine gründliche Reinigung der Wände.

Halten Sie den Chlorwert konstant, bürsten Sie regelmäßig und sorgen Sie für gute Wasserzirkulation.
Einmal pro Woche etwas Algizid beugen Problemen zuverlässig vor.
Wichtig: Schattige oder wenig durchströmte Zonen sind Algenmagnete – hier besonders gründlich reinigen.

Filterglas ist die moderne Variante: es filtert feiner, verklumpt nicht und braucht weniger Rückspülwasser.
Sandfilter funktionieren gut, müssen aber häufiger gereinigt und nach einigen Jahren erneuert werden.
Wer langfristig sparen will, wählt Filterglas oder Glasperlen.

An der Costa Blanca wird der Pool meist nicht entleert, sondern auf „Ruhemodus“ gestellt.
pH und Chlor stabilisieren, Wasserstand leicht absenken, Wintermittel zugeben und abdecken.
Eine kurze Kontrolle alle paar Wochen reicht aus.

Eine Abdeckung reduziert Verdunstung um bis zu 80 %.
Filterglas spart Rückspülwasser, und wer den pH-Wert stabil hält, muss seltener nachfüllen.
Tipp: Nachfüllen morgens oder abends – weniger Verdunstung, bessere Werte.

Beides ist gut – der Unterschied liegt in der Desinfektionsmethode und manchmal beim Hautgefühl.
Ein Salzwasserpool erzeugt Chlor automatisch durch Elektrolyse aus Salz, das Wasser ist weicher, hautfreundlicher und riecht kaum.
Ein Süßwasserpool benötigt manuelle Chlorzugabe oder Tabletten.
Salzanlagen sind komfortabler und langfristig günstiger, brauchen aber eine gute Wartung der Zelle.

Schwarzalgen sind hartnäckige, tief in die Fugen eindringende Algenarten, die dunkle Flecken bilden.
Sie wachsen dort, wo Wasser stagniert oder zu wenig Chlor hinkommt – etwa in Ecken oder hinter beschädigten Fugen.
Wenn sie die Haftung unterwandern, können sich tatsächlich kleine Fliesen ablösen.
Nur konsequente Stoßchlorung, Bürsten und gute Wasserzirkulation stoppen sie dauerhaft.